Dr. Theodor Breher OSB (1889-1950)
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Die Erinnerung an Abtbischof Dr. Theodor Breher
wird nicht nur in der Erzabtei St. Ottilien bewahrt, sondern auch in seiner
Geburtsheimat Ottobeuren.
An seinem Elternhaus in der Bahnhofstraße 35 weist seit etwa 1980
eine Gedenktafel auf den berühmten Sohn der Marktgemeinde Ottobeuren.
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Breher ist der Sohn des Maler- und Tünchermeisters Donatus Breher
und dessen Frau Elisa.
Er wurde am 23.8.1889 in Ottobeuren geboren und in der Ottobeurer Klosterkirche auf den Namen Hermann getauft.. |
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Bald schon musste der junge Hermann als Kuhhirte mithelfen. Die freien
Stunden nutzte der gute Schüler zum Lesen, intensiv gefördert
durch den Ottobeurer Kaplan Pater Maurus Thurnhuber OSB.
Kurz vor der Gesellenprüfung zum Steinmetz nahm sein Leben eine Wende: Hermann wollte Priester werden. |
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Dank der Unterstützung durch Brehers ältere
Schwester und des Ottobeurer Pfarrers Pater Wilhelm Obermayr (1897-1912)
konnte er 1902 in der Erzabtei St. Ottilien das Gymnasium besuchen, das
Abitur ablegen und schließlich ins Kloster eintreten, wo er den Namen
des zweiten Patrons seiner heimatlichen Abteikirche, Theodor, erhielt.
Am 8.10.1911 legte er Profeß ab. |
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Frater Theodor studierte in Dillingen, wurde am 16. Juli 1915 von Bischof Maximilian von Lingg zum Priester geweiht und konnte kurz darauf in seiner Heimatpfarrei Ottobeuren Primiz feiern. |
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Von seinen Oberen für die Mission bestimmt,
schloss der junge Pater Theodor in Berlin ein Studium asiatischer Sprachen
(Sinologie) mit dem Doktorat ab, um dann im Sommer 1921 nach Seoul in Korea
ausgesandt zu werden.
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Am Tag seiner Doktorpromotion |
Das Missionsgebiet in der Mandschurei
Die Regel des heiligen Benedikt auf Chinesisch
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Der Prolog der Regel des hl. Benedikt |
Der Prolog (Fortsetzung) |
Das Heilig-Kreuz-Kloster in Yenki
Sein Arbeitsfeld wurde jedoch aufgrund seiner chinesischen
Sprachkenntnisse bald darauf die Mandschurei. Der Errichtung einer Missionsstation
in der Kreisstadt Yenki folgte wenige Jahre später Brehers Ernennung
zum Prior. Die Früchte der unermüdlichen Arbeit zeigten sich
in der ständig wachsenden Mission.
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Pater Theodor wurde Apostolischer Präfekt und 1934 erster Abt der neuen Heilig-Kreuz-Abtei in Yenki. Die Abtsweihe erhielt der Missionar in St. Ottilien durch die Hand von Bischof Josef Kumpfmüller unter Assistenz des Erzabtes Dr. Chrysostomus Schmid OSB sowie des Ottobeurer Abtes Dr. Joseph Maria Einsiedler OSB. |
Abt Theodor im Kreise seiner Angehörigen in St. Ottilien 1934 |
Zurückgekehrt in die Mission, widmete sich
Abt Theodor dem Ausbau seines Klosters und der Ausbildung einheimischer
Priester. Am 3. September 1937 erhielt er in Yenki die Bischofsweihe, nachdem
die Präfektur zum Apostolischen Vikariat erhoben worden war.
1946 schließlich erfolgte zwar die Erhebung zur Diözese, doch die äußeren Umstände ließen eine weitere Entfaltung der Mission nicht zu. Den Behinderungen durch den Weltkrieg folgte 1945 der russische Einfall in die von Japan besetzte Mandschurei. |
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Abt-Bischof Theodor wurde mit allen seinen Missionaren verhaftet. Die
schwere Arbeit im Lager während seiner zweijährigen Gefangenschaft
setzte dem zuckerkranken Mann schwer zu. Erst nach seiner Entlassung konnte
er sich in ärztliche Behandlung begeben.
1949 gestattete die chinesische Regierung – die Mandschurei war wieder
chinesisch - allen Ausländern, das Land zu verlassen. Abt-Bischof
Dr. Theodor Breher OSB verließ China am 2. November 1949, genau ein
Jahr vor seinem Tod, und begab sich nach Rom, um Papst Pius XII. Bericht
zu erstatten.
Trotz seines schlechten Gesundheitszustandes nahm er im Juni 1950 am
Generalkapitel seiner Kongregation in St. Ottilien teil und besuchte ein
letztes Mal seine Heimat Ottobeuren.
Die Kräfte des erst 61 Jahre alten Gottesmannes
waren verbraucht. Nach einem Schlaganfall wurde er nach Memmingen ins Krankenhaus
eingeliefert. Auf der Fahrt des Krankenwagens von Memmingen nach St. Ottilien
verstarb er am 2. November 1950 gegen 11.00 Uhr und wurde am 7. November
in der Abteikirche von St. Ottilien beigesetzt.
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Literatur:
1) P. Hermenegild Walter OSB: Im Kampf fürs Kreuz. Dr. Theodor Breher OSB. Missionar - Abt - Bischof 1889-1950. St. Ottilien: Eos-Verlag, 1952.
2) Vincit Crux. Bischofsweihe Yenki. Festbericht. (Ohne Jahr)
Festakt in Ottobeuren zum 50.
Todestag
von Abtbischof Dr. Theodor Breher
OSB
am 29. Oktober 2000 in Ottobeuren
mit Vater Erzabt Jeremias Schröder
OSB
Erzabt Jeremias OSB hält
am Tag nach seiner
Abtsweihe sein erstes Pontifikalamt
in Ottobeuren
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Festakt mit Einweihung
des Bischof-Breher-Raums
im Pfarrheim St. Michael
Vater Erzabt Jeremias OSB bei seinem ... |
... Referat über die China-Mission von heute |
Ein chinesischer Priester, der unter Abtbischof Dr. Theodor Breher in Yenki ins Priesterseminar eintrat, erzählt von damals |
Die Nichte von Abtbischof Dr. Theodor Breher ist eigens angereist und erzählt von ihren Erinnerungen an ihren Onkel |